Achtung!
Da es sich um eine Fortsetzung handelt, können Klappentext und/oder
Rezension Spoiler enthalten!
Gerade
stand Ruben noch in der Tate Gallery in London, jetzt befindet er
sich plötzlich in Axikon, der Welt der unendlichen Nacht. Neugierig
lässt er sich auf diesen magischen Ort ein und begegnet der hübschen
und geheimnisvollen Sotai, die aussieht wie ein Mensch, sich jedoch
in den Wind verwandeln kann. Vom ersten Moment an ist Ruben von ihr
fasziniert, obwohl auf der Erde seine Verlobte wartet. Ruben will
sich auf das Abenteuer einlassen, doch kein Mensch darf in dieser
Welt bleiben und so will Sotai ihn unentdeckt zur Erde
zurückzubringen. Jedoch müssen beide bald feststellen, dass ihr
Vorhaben weitaus gefährlicher ist, als es anfangs scheint …
(Quelle: Amazon)
Sonnenschwinge
ist eines dieser Bücher, auf die ich mich schon sehr lange gefreut
habe. Denn die beiden Vorgänger Mondtochter und Mondschwinge
gehörten letztes Jahr zu meinen Highlight-Büchern. Daher freute ich
mich besonders, dass es nun endlich zurück nach Axikon gehen konnte.
Sonnenschwinge
ist der dritte Teil der Reihe, kann aber dank „neuer“
Protagonisten auch als Einzelband gelesen werden. Dennoch sollte man
die beiden vorhergehenden Bände meiner Meinung nach besser kennen,
damit man auch alle Geschehnisse in diesem Roman richtig erfassen und
verstehen kann.
Denn
genau das ist ein großer Pluspunkt für diese Geschichte. Obwohl
neue Charaktere im Mittelpunkt stehen, bekommen auch die
Protagonisten aus den ersten beiden Büchern ihre Rollen zugeteilt.
Somit gab es eine gelungene Mischung aus neu kennenlernen und wieder
treffen „alter Bekannter“. Denn genau so fühlte es sich an, wenn
Kasumi und Ivan, oder auch Lucija und Sander auftraten. Sehr gelungen
in den Haupthandlungsstrang eingebaut.
Der
Schreibstil ist wieder äußerst angenehm und einmal am Lesen merkte
ich kaum wie die Zeit vergeht und wollte am liebsten vor der letzten
Seite nicht mehr halt machen. Und das obwohl die ganze Geschichte
doch sehr vorhersehbar ist.
Ich
hatte mich nach dem Epilog von Mondschwinge schon sehr auf Miro
gefreut, weshalb ich es schade fand, dass man ihn hier doch gar nicht
so großartig kennengelernt hatte. Stattdessen war mir relativ
schnell klar, worauf es hinauslaufen würde, was aber auch okay war.
Statt großer Spannung gab es große Gefühle, welche an manchen
Stellen vielleicht sogar etwas zum Kitsch neigten, aber auch dies
wirkte irgendwie passend, weshalb ich mich damit gut arrangieren
konnte, auch wenn ich eigentlich kein so großer Freund davon bin.
Ich
habe lange mit mir gerungen, welche Bewertung ich dem Buch nun gebe.
Da ich es im Vergleich mit den beiden Vorgängern aber doch etwas
schwächer fand, habe ich mich für sehr gute 4 Sterne entschieden.
Dieses Urteil mag vielleicht auch durch meine bereits sehr hohen
Erwartungen beeinflusst sein. So oder so: Eine ganz klare
Leseempfehlung für alle, die große Gefühle gemischt mit
fantastischen Wesen mögen.
Heute ist ein ganz besonderer Tag. Nicht nur das mein Bruder heute Geburtstag feiert (Happy Birthday, falls du das liest :p), sondern vor allem darf ich euch heute eine Autorin vorstellen, die mich dieses Jahr gleich mit zwei Büchern ihrer Reihe begeistern konnte.
Zu dem Zeitpunkt als ich mit dem Lesen begann, war sie noch gar nicht für den Kalender eingeplant, aber nach den ersten 100(?) Seiten, bekam sie die wohl spontanste "Anfrage" von allen Autoren, die hier mitmachen. Anfrage setze ich mal in Anführungszeichen, denn diese klang in etwas so: "Du MUSST einfach bei meinem Adventskalender dabei sein" :D Und ich freue mich heute noch, dass sie trotz dieser unförmlichen und unhöflichen Art zugesagt hat ;)
Vorweg möchte ich mich schon einmal herzlich bei dir bedanken, liebe Lia, dass du dich meinen Fragen gestellt hast und dir die Mühe gemacht hast, sie so ausführlich zu beantworten. Ohne dich und deine Autorenkollegen hätte dieser Adventskalender niemals entstehen können.
Stelle
dich doch bitte in ein paar Sätzen selbst vor.
Mein Name ist Lia und Eileen,
zumindest veröffentliche ich unter diesen beiden Namen. Ich wohne
seit vielen Jahren eher ländlich im Bergischen Land mit Blick auf
die Sieben Berge mit meiner Familie. Als Kind bin ich oft umgezogen
und habe mich dabei vor allem in England verliebt, wo ich auch fast
sieben Jahre zur Schule gegangen bin.
Wie bist
du zum Schreiben gekommen?
Geschrieben habe ich schon immer ein bisschen, aber das waren früher
eben Briefe, mal Gedichte (als Kind), Songtexte (im Unterricht in der
Schule, wenn mir langweilig war) und als ich meinen ersten Computer
bekommen habe, habe ich auch schon einmal einen Romananfang
geschrieben. So richtig habe ich mit dem Schreiben aber angefangen,
als die richtige Idee kam und mich die Geschichte gar nicht mehr
losgelassen hat. Seitdem ich meine Mondtochter fertiggeschrieben
hatte, konnte ich mit dem Schreiben sowieso nicht mehr aufhören und
habe auch nicht vor, das irgendwann zu tun.
Was machst
du, wenn du gerade nicht schreibst?
Sehr gerne bin ich draußen in der Natur oder ich lese gemütlich,
wenn ich mal Zeit habe, treffe mich mit Freunden oder verbringe Zeit
mit meiner Familie, gehe liebend gern in Museen und verreise so oft
es geht (am allerliebsten nach England). Beruflich schreibe ich auch,
da aber eher das, was anderen einfällt …
Welche
Frage wolltest du schon immer einmal gestellt bekommen? Hier darfst
du sie auch gleich beantworten.
Oje, jetzt
wurden schon so viele Fragen gestellt, da fehlt eigentlich gar
nichts. Oder? Vielleicht: Woran schreibst du gerade oder welches Buch
möchtest du auf jeden Fall mal schreiben? Im Moment schreibe ich an
einer Liebesgeschichte ganz ohne Fantasy, dafür spielt sie zu großen
Teilen in England und sie gefällt mir jetzt schon richtig gut.
Irgendwann würde ich am liebsten eine Liebeskomödie schreiben, die
die Leser gleichzeitig zum Lachen bringen kann und zu Tränen rührt. Besucht Lia Haycraft doch auch gerne mal auf ihrer Homepage und/oder lasst ihr auf ihrer Facebook-Seite ein Däumchen da :)
Wie
feierst du Weihnachten?
Ganz
klassisch mit meiner Familie unter dem Weihnachtsbaum (unter bzw.
neben dem Baum sind wir aber meist nur während der Bescherung ;-)).
Wir lieben es im Dezember die ganze Wohnung zu dekorieren und freuen
uns dann auf Schnee (ich allerdings nicht ganz so, weil ich
schließlich noch mit dem Auto wegkommen muss, am besten es schneit
einmal und bleibt dann überall liegen nur nicht auf der Straße).
Welche
drei Dinge dürfen bei einem perfekten Weihnachtsfest nicht fehlen?
Etwas
Leckeres auf dem Tisch, echte Kerzen und meine Lieben um mich herum.
Gibt es
eine besondere Weihnachtserinnerung, die du mit uns teilen magst?
Da fällt mir
grade gar nichts Bestimmtes ein, ich finde Weihnachten eigentlich
immer schön.
Wo
schreibst du am liebsten?
An meinem
Schreibtisch in meinem hellgrün gestrichenen Arbeitszimmer, ich habe
es auch schon mal im Garten versucht, aber da blendet mich die Sonne
auf dem Bildschirm zu sehr.
Was darf
bei dir während des Schreibens auf keinen Fall fehlen?
Das kommt
ganz darauf an, meistens höre ich gerne Musik beim Schreiben, oft
habe ich einen warmen Cashmir-Schal um, weil mir kalt wird, wenn ich
so lange sitze und während des Nanos, wenn ich ganz viel schreiben
muss, trage ich Stulpen, um die Handgelenke warm zu halten.
Liegt dir
eines deiner Bücher/eine deiner Reihen besonders am Herzen?
Besonders?
Nein, ich liebe sie alle gleich, wenn sie fertig sind. Beim Schreiben
habe ich meistens ein Lieblingsprojekt, an dem ich dann bevorzugt
arbeite, aber wenn das fertig ist, wird das nächste mein
Lieblingsprojekt.
Beschreibe
deine Bücher/deine Reihe in drei Worten. Was macht sie besonders?
Romantisch,
fantasievoll, spannend.
Dein
Lieblingszitat aus einem deiner Bücher:
Ich finde es
wahnsinnig schwierig eine Lieblingsstelle zu finden, aber ich nehme
mal eine aus „Mondtochter“:
Hier noch ein Einblick in die Meinungen von Lesern (durch Klick aufs Bild kommt ihr zu den Rezensionen):
Was liest
du selbst gern?
Liebesromane,
mit und ohne Humor (am liebsten mit) und mit und ohne Fantasy,
ansonsten lese ich auch sehr gerne Kinderbücher (so ab 10) und
Jugendbücher. Ich lese ziemlich querbeet, es darf nur nicht zu
gruselig werden (Psychothriller oder Horror), dann kann ich nicht
schlafen.
Hast du
ein bestimmtes Buch, das du mir und meinen Lesern ans Herz legen
möchtest? Warum gerade dieses?
Darf ich
zwei? Es ist schwierig auszuwählen und ich könnte noch viel mehr
Bücher empfehlen, aber eins, was ich in den letzten Jahren gelesen
habe war „Anansi Boys“ von Neil Gaiman, das hat mir richtig gut
gefallen. Die Geschichte ist klasse, ein bisschen unheimlich wie
vieles von Neil Gaiman, ich liebe seine Figuren und vor allem seine
ungewöhnlichen Ideen. Und ein anderes Buch, was mir sehr gut
gefallen hat, weil es sehr lustig war, ein Schriftsteller vorkommt
und es eine Liebesgeschichte gibt war: „Unsterblich kopiert“ von
Kriss Rudolph.
Hast du
einen Buchtipp zur Weihnachtszeit?
Ein
Weihnachtsbuch? Als Kind war eins meiner Lieblingsbücher: „EinGeschenk für den Nikolaus“ von Annegret Fuchshuber und Ursel
Scheffler. Am liebsten lese ich märchenhafte Bücher in der
Weihnachtszeit, zum Beispiel fand ich ganz toll (und richtig
ungewöhnlich als Liebesgeschichte): „Mike und ich und Max Ernst“
von Antonia Michaelis.
Da ich total
gerne backe und vor allem auch gerne Kekse nasche, teile ich mit euch
mein Lieblingskeksrezept (Quelle: Alnatura):
Schoko-Sesam-Plätzchen
Zutaten
(für ca. 50 Stück)
80g Butter
150g Zucker
(ich nehme meistens Vollrohrzucker oder Rohrohrzucker)
1 Ei
1 Prise Salz
20ml Sahne
1 Pckg.
Backpulver
10g Kakao
50g gemahlene
Haselnüsse (oder andere Nüsse)
200g Mehl (am
liebsten nehme ich Typ 1050 Dinkel- oder Weizenmehl)
50g
Bitterschokolade
50g Sesam
30g gehackte
Mandeln
Zubereitung:
Butter,
Zucker, Ei, Salz und Sahne zu einem glatten Teig verrühren.
Backpulver, Kakao, Mehl und (Hasel-)Nüssen mischen und dazugeben
Schokolade
reiben, mit dem Teig verkneten und diesen 30 Minuten kalt stellen.
Sesam
und Mandeln in einer Pfanne rösten (ohne Fett).
Aus dem
Teig ca. 50 Kugeln formen und im Sesam-Mandel-Gemisch wälzen, dann
auf ein gefettetes Blech (oder mit Backpapier ausgelegt) geben. Bei
Umluft gehen auch zwei Bleche gleichzeitig, eins hat bei mir nicht
gereicht.
Im
vorgeheizten Backofen bei 175 Grad (oder ca. 160 Grad Umluft) 12
Minuten backen.
Schmecken wirklich großartig. Ich hab's ausprobiert :D
Wie immer freue ich mich auf eure Kommentare. Habt ihr denn auch ein Lieblingsrezept zur Weihnachtszeit?
Achtung! Da es sich um eine Reihenfortsetzung handelt können Klappentext und/oder Rezension Spoiler auf vorhergehende Bücher enthalten!
Kasumi,
ich brauche dich. Ich werde dir jemanden schicken, der dich zu mir bringt. Bald.
Deine Großmutter, Analyn
Kasumis Großmutter verschwand vor vielen Jahren, ohne eine Spur zu hinterlassen. Als sich der Tag ihres Verschwindens jährt, sucht Kasumi für ihren im Krankenhaus liegenden Großvater nach ihr. Sie lernt den charmanten Ivan kennen, ahnt jedoch nicht, dass er der Bote ist, von dem Analyn in ihrer rätselhaften Notiz sprach.
Ivans blaue Augen ziehen Kasumi sofort an, doch wie soll er ihr helfen, ihre Großmutter zu finden? Und warum kann angeblich nur sie Analyn retten?
Es beginnt die gefährlichste Zeit ihres Lebens, denn die Reise zu dem Ort Axikon, wo Analyn gefangen ist, birgt viele Hindernisse. Werden Ivan und Kasumi es schaffen, Analyn zu befreien?
Das Cover dieses zweiten Teils gefällt mir fast ebenso gut, wie das erste. Dieses hier finde ich nur ein kleines bisschen weniger geheimnisvoll.
Der Klappentext hat mich aufatmen lassen. Nachdem ich Band 1 beendet hatte, habe ich nämlich etwas Angst gehabt, warum man die (abgeschlossene) Geschichte um Sander und Lucija nun unbedingt noch ausdehnen muss. Als ich dann bemerkte, dass es in diesem zweiten Teil um andere Protagonisten geht, habe ich demnach erst einmal aufgeatmet.
Lia Haycraft entführt den Leser in diesem Teil nach Axikon, eine fantastische Welt, die man bereits im ersten Teil ein wenig kennen lernen durfte. Hier wird nun aber erst einmal klar, welche Ausmaße diese Welt nimmt und dass es noch viel mehr Wesen gibt als "nur" die Arantai. Diese "andere" Welt und ihre Bewohner hat die Autorin mit viel Fantasie belebt.
Neben der Geschichte um Ivan, Kasumi und ihre Großmutter wird dem Leser in diesem Teil noch ein tieferer Einblick in die Welt der Arantai und ihre ... ich nenne es mal Regierungsform gewährt.
Damit sind also auch die Nebenwege zur Hauptgeschichte mit spannenden Details gefüllt und es wird auch hier nicht langweilig.
Was den Verlauf der Geschichte bzw. die Auflösung angeht, war ich positiv überrascht. Ich hatte die ganze Zeit eine Befürchtung, wie ein Happy End herbei gezwungen werden wird, welche sich glücklicherweise nicht bestätigte.
Insgesamt handelt es sich bei Mondschwinge um eine abgeschlossene Geschichte, die man vermutlich auch ohne Vorkenntnis lesen kann. Da aber aus Mondtochter bekannte Charaktere eine Rolle spielen, empfehle ich trotzdem, mit dem ersten Teil zu beginnen.
Ivan kennt man bereits aus Teil 1. Während er dort eher der Mitläufer war, machte es Spaß ihn nun als Hauptcharakter beobachten zu können. Denn das zeigte schnell, dass viel mehr in ihm steckt, als man zuvor vermutet hat. Und obwohl ich auch Sander mochte, muss ich sagen, dass mir Ivan noch ein Stück besser gefiel. Auch Kasumi ist, wie die anderen Charaktere, liebevoll gestaltet und mir recht schnell ans Herz gewachsen. Ich mochte besonders, wie sie ihrer unbekannten Großmutter auf der einen Seite Liebe, aber eben auch Skepsis entgegen brachte. Und natürlich steckt auch in ihr und ihrer Familie eine ganze Menge mehr, als man auf den ersten Blick erkennen kann. Ivan bleibt zwar nicht der einzige Charakter, dem man aus dem ersten Teil wieder begegnet, aber da lasst euch mal selbst überraschen.
Zum Schreibstil kann ich eigentlich meinem Urteil vom ersten Band nicht wirklich etwas hinzufügen. Auch hier hatte die Autorin mich mit ihrer Art des Erzählens schnell wieder in den Bann gezogen und ein um die andere Seite flog nur so an mir vorbei. An Längen kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern.
Eine Fortsetzung, bei der neue Charaktere in den Fokus gerückt werden, die ihrem Vorgänger damit in nichts nachsteht. Mondschwinge wartet sogar noch mit einem Hauch mehr Phantasie auf und lässt mich neugierig auf weitere Geschichten aus und um Axikon zurück.
5/5
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar an den Verlag und die Autorin!
Als sich Lucija in den geheimnisvollen Sander verliebt, weiht er sie in ein Geheimnis ein: Sie ist eine Mondtochter. In wenigen Tagen wird sie in der Nacht der Elemente zu einer Arantai werden, einem Geschöpf der Nacht.
Sander will Lucija bei der Verwandlung begleiten, doch seine Vergangenheit holt sie beide ein. Plötzlich taucht die Schwester seiner ehemaligen Geliebten auf. Umbra will Rache für den Tod ihrer Schwester nehmen. Noch bevor sich Lucija verwandeln kann, gerät sie in die rachsüchtigen Fänge ihrer Widersacherin. Umbra versucht, Lucija heimtückisch auf ihre Seite zu ziehen, um Sanders Herz zu brechen, wie einst ihres zerbrach.
Das Cover hat mich gleich angesprochen, als ich es das erste Mal gesehen habe. Ich finde es wirklich unglaublich gelungen.
Auch der Klappentext überzeugte mich dann gleich davon, dass ich dieses Buch lesen sollte. Immerhin versprach er mir Romantasy mit einer neuen Grundlage. Also ohne Vampire, Werwölfe etc. Und auch wenn ich gegen genannte Wesen nichts habe, ist es doch immer schön, mal wieder etwas neues zu lesen.
Den Inhalt kurz zusammen fassen kann ich am besten mit folgenden Worten: Katz-und-Maus-Spiel, Es bleibt dabei nur ein (positives) Problem: Manches Mal wusste ich nicht, wer denn nun gerade Katze und wer Maus ist.
Als Leser startet man recht schnell in die Geschichte und wird dann mit Spannung durch die rund 250 Seiten geleitet. Es gibt immer wieder Wendungen und Ereignisse, die mich vorantrieben und "zwangen" weiter zu lesen.
Die Welt die Lia Haycraft hier schafft, wirkte auf mich durchdacht und hinterließ den Beigeschmack, dass ich mehr darüber erfahren wollte (was ich auch durfte, Reihen sei Dank).
Die Liebesgeschichte verläuft eher recht ruhig nebenher. Natürlich gibt es Hürden, aber es ist nicht das befürchtete hin und her, dass eine zeitlang so klischeehaft für das Genre war.
Lucija wirkt erst einmal wie das "nette Mädchen von nebenan". Sie studiert, hat ihre eigene kleine Wohnung, einen Job ... aber natürlich steckt mehr in ihr. Obwohl ich das von vornherein wusste, hatte ich das Gefühl, ihre Besonderheiten gemeinsam mit ihr zu entdecken.
Besonders gefallen hat mir hier ihr Wanken zwischen Neugier, Unglauben, Sorge und vielen weiteren Gefühlen, die ich alle mit ihr miterlebte.
Auch Sander ist ein mit Liebe gestalteter Charakter, der mich von Anfang an für sich eingenommen hatte. Obwohl (oder gerade weil) es erst einmal nicht ganz klar war, mit welcher Tat er in der Vergangenheit gegebenenfalls zu der aktuellen Situation beigetragen hat.
Besonders gut hat mir auch Umbra gefallen. Wenn auch vielleicht nicht als sympathietragender Charakter, so doch in ihrer Gestaltung. Jede Böswilligkeit und Taktik habe ich ihr zu 100% abgenommen.
Den Schreibstil von Lia Haycraft würde ich als sehr einnehmend und fast schon als Selbstläufer bezeichnen. Einmal angefangen flog ich nur so über die Seiten und konnte selbst kaum glauben, wie schnell ich voran kam.
Der einzige Nachteil daran? Es war viel zu schnell wieder zu Ende.
Ein sehr überzeugender Reihenauftakt, bei dem ich gerne sofort zum zweiten Teil gegriffen habe und mich auch auf weitere Teile freue.
Mit Liebe gestaltete Charaktere, ein einnehmender Schreibstil und eine mit Spannung durchzogene Liebesgeschichte machen dieses Buch zu einer klaren Leseempfehlung für Romantasy-Fans.
5/5
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar an Lia Haycraft und den Bookshouse Verlag!