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Montag, 11. Juli 2016

[Kurzrezension] Verfolgt im Mondlicht von C.C. Hunter

Auch als Taschenbuch oder eBook erhältlich

Achtung! Da es sich um eine Fortsetzung handelt, können Klappentext und/oder Rezension Spoiler enthalten!

Endlich der 4. Band der Erfolgsserie Shadow Falls Camp – das Camp für alle mit übernatürlichen Kräften
Feen, Hexen, Gestaltwandler, Vampire und Werwölfe leben im Shadow Falls Camp. Doch die sechzehnjährige Kylie ist anders als sie alle, und hat trotzdem etwas mit ihnen gemeinsam: Sie kann jedes Wesen sein …

Kylie hat es endlich geschafft: Sie hat herausgefunden, was sie ist. Doch damit ist nur eins von vielen Rätseln gelöst. Denn über ihre Art ist kaum etwas bekannt. Wie kann sie ihre übernatürlichen Kräfte einsetzen, und was ist das für ein geheimnisvolles Flüstern im Wald, das nur sie hören kann?
Außerdem verhält sich Lucas seltsam, nun da es sicher ist, dass sie keine Werwölfin ist. Derek hingegen akzeptiert ihre Identität und ist für sie da. War es falsch, ihn abzuweisen?

Als plötzlich ein furchterregender Geist auftaucht, muss Kylie sich beeilen, um jemanden der ihren vor einer schrecklichen Gefahr retten zu können. Dabei wird ihr mehr und mehr klar, dass Veränderungen unausweichlich sind, und alles irgendwann ein Ende finden muss. Vielleicht auch ihre Zeit im Shadow Falls Camp …

Wie wird Kylie sich entscheiden? Finde es heraus im 4. Band der ›Shadow Falls Camp‹-Serie (Quelle: S. Fischer Verlage)



Nachdem am Ende des 3. Bandes der Reihe um Kylie und das Shadow Falls Camp ihre Art nun endlich einen Namen hat, habe ich mich sehr darauf gefreut, gemeinsam mit ihr und ihren Freunden mehr über sie und ihre Fähigkeiten zu erfahren und habe sogleich zum nächsten Teil gegriffen.
Die Freude wurde dann leider ziemlich schnell wieder etwas gedämpft. Denn für mich war schon vor dem Ende von Band 3 in etwa klar, was es mit Kylie auf sich hat. Dass nun hier das halbe Buch darauf verschwendet wird, es jedem einzelnen zu erzählen, was Kylie ist (und zwar wirklich jedem einzeln ... wiederholt das gleiche/sehr ähnliche Gespräch) und darüber zu philosophieren, was es denn nun damit auf sich hat, hätte ich nicht erwartet. Denn es ist doch eigentlich recht offensichtlich. Für mich wirkte das Buch daher einige Zeit als künstlich in die Länge gezogen.
Die Geschichte um Kylies neuen Geist bringt dann wieder etwas mehr Schwung rein, obwohl mir auch hier relativ schnell klar war, wie die Sache sich entwickeln wird. Dies aber eher rien intuitiv und nicht, weil es anhand der Fakten absehbar gewesen wäre.
Nach dem etwas schleppenden Einstieg, nimmt die Geschichte wieder das gewohnte Tempo auf, was durch den flüssigen und sehr leichten Schreibstil natürlich unterstützt wird.
Einige Wendungen am Ende konnten mich nicht nur überraschen, sondern treiben mich auch dazu an, sehr bald, wenn nicht sogar gleich im Anschluss mit dem finalen fünften Band zu beginnen.

(4/5)

Samstag, 9. Juli 2016

[Kurzrezension] Entführt in der Dämmerung von C.C. Hunter

Auch als Taschenbuch und eBook erhältlich

Achtung! Da es sich um eine Fortsetzung handelt, können Klappentext und/oder Rezension Spoiler enthalten!

Endlich wird Kylie herausfinden, was sie wirklich ist … 
Der 3. Band der Erfolgsserie Shadow Falls Camp

»Geh, und stell dich deiner Vergangenheit – dann wirst auch du deine 
Bestimmung finden!«

Diese geheimnisvolle Prophezeiung geht Kylie nicht mehr aus dem Kopf. Gemeinsam mit Hexen, Vampiren, Gestaltwandlern, Feen und Werwölfen ist sie im Shadow Falls Camp – und Kylie hat keinen sehnlicheren Wunsch, als endlich herauszufinden was sie ist und wer ihre wahre Familie ist. Außerdem fragt sie sich noch immer welcher Junge der Richtige für sie ist. Lucas und Kylie kommen sich zwar immer näher, aber dann erfährt sie, dass sein Rudel ihre Beziehung nicht gutheißt. War es falsch, sich für Lucas zu entscheiden? 

Um sich vom Liebeschaos abzulenken, versucht Kylie einem Geist zu helfen, der sein Gedächtnis verloren hat und es nur schafft, immer wieder eine mysteriöse Nachricht zu wiederholen:
»Jemand wird leben … aber jemand anderes muss sterben.«
Um diese Botschaft zu entschlüsseln, muss Kylie jedoch den sagenumwobenen, furchteinflößenden Friedhof von Shadow Falls betreten. Vielleicht kann sie dort endlich das Geheimnis ihrer Identität lösen – die ganz anders ist, als sie es sich je hätte vorstellen können. (Quelle: S. Fischer Verlage)



Zugegeben, es ist mal wieder "ewig" her, seit ich die ersten Bände dieser Reihe gelesen habe und so genau weiß ich auch gar nicht, warum ich sie nicht schon längst weiter verfolgt habe. Nun war es aber endlich so weit.
Anfangs merkte ich schon, dass mir recht viele Details fehlten und so verlief der Einstieg in die Geschichte relativ holprig. Das liegt aber nicht daran, dass es irgendwie schlecht oder langweilig geschrieben wäre, sondern einfach daran, dass ich ein verdammt schlechtes Namensgedächtnis habe. Mit jeder Seite, die ich las, kam die Erinnerung aber mehr und mehr zurück und ruck zuck war ich wieder in Kylies Welt eingetaucht und es fiel mir jedes Mal schwer, wieder aufzutauchen. 
Der Schreibstil ist so flüssig, dass man einfach nur so durch die Seiten fliegt. Manches Mal ist er vielleicht extrem umgangssprachlich, aber da es sich um ein Jugendbuch handelt, finde ich das gar nicht verwerflich.
Gut gefallen hat mir hier besonders, dass man merkt, das Kylie langsam aber sicher erwachsener wird. Haben mich ihre Liebesgeschichten in den ersten beiden Bänden eher gestört, merkt man hier deutlich einen Fortschritt darin, wie sie damit umgeht und man merkt auch schon, dass sie nun endlich eine Entscheidung trifft/treffen will. Das es ab und an noch Zweifel gibt finde ich gar nicht schlimm, denn Zweifel gehören doch zum Leben und gerade zum Erwachsen werden dazu.
Auch wenn die Enthüllung, was Kylie ist, mich nicht wirklich überraschen konnte, ist es doch nun schön, endlich einen Namen dafür gefunden zu haben. Und eine überraschende Wendung gegen Ende gab es immerhin auf anderer Ebene. 
Insgesamt hat es unheimlich viel Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen und da ich nicht wirklich etwas auszusetzen habe, bekommt es ganz klar die vollen 5 Sterne.

(5/5)

Mittwoch, 30. Dezember 2015

Hinter verzauberten Fenstern von Cornelia Funke

Auch als Hardcover oder eBook erhältlich

Warum hat mein blöder kleiner Bruder Olli den schönen Schokoladenadventskalender bekommen und ich nur diesen doofen Papieradventskalender, ärgert sich Julia. Doch das auf ihrem Kalender abgebildete Haus glitzert so silbrig und geheimnisvoll, dass Julia der Versuchung nicht widerstehen kann und das erste Fenster ihres Kalenderhauses öffnet. Da bemerkt sie, dass das Haus bewohnt ist und dass sie die Menschen, die darin leben, besuchen kann. Damit beginnt ein ganz ungewöhnliches Abenteuer…



Wer meinem Blog schon eine Weile folgt oder mich sonst wie kennt, weiß vermutlich, dass ich nicht gerade ein Fan von Weihnachtsbüchern oder auch "saisonbedingten" Lesen im Allgemeinen bin. Dennoch liegen einige Bücher auf dem SuB, die eben nur in eine bestimmte Zeit passen. So auch dieses Kinderbuch von Cornelia Funke.
Eingezogen ist es, weil ich ihre Tintenwelt-Trilogie (und hier besonders Teil 1) sehr gerne mag. Ein wenig erinnert die Idee hinter diesem Buch auch an die aus der Trilogie. Denn auch hier findet die Protagonistin Julia einen Weg, zwischen unserer und einer anderen Welt zu wechseln.
Die Geschichte (und natürlich Julias Adventskalender) sind mit viel Phantasie gestaltet und ich habe es beim Lesen sehr genossen, die Welt "hinter den Fenstern" kennen zu lernen. An einigen Stellen hätte man sicher noch etwas mehr rausholen können. Sowohl aus der Geschichte, als auch aus dem Schreibstil. Allerdings habe ich wirklich versucht, dabei nicht zu vergessen, dass es ein kurzes Kinderbuch ist. Sicher hätte die Geschichte auch Potenzial zu 200 Seiten mehr gehabt, aber da wäre es doch sicher schwieriger, die Kinder am Ball zu halten und vor  allem, das Buch gemeinsam mit ihnen in der Vorweihnachtszeit auch durchzulesen.
Da ich ja keine Kinder habe, habe ich das Buch natürlich allein gelesen. Das dann auch innerhalb kurzer Zeit. Dennoch denke ich, dass das Buch eine klare Empfehlung für Eltern ist, die nach einem Buch suchen, das sie gemeinsam mit ihren Kleinen in der Vorweihnachtszeit lesen können. Denn auch wenn es nicht wie das klassische Adventskalenderbuch aufgebaut ist, findet man sicher eine Möglichkeit, jeden Tag ein Häppchen zu lesen. Außerdem gibt es den ein oder anderen Denkansatz, der sicher zu interessanten Gesprächen (nicht nur) über das, was in der Weihnachtszeit wichtig ist, führen kann.
Zusätzlich zu der phantasievollen Geschichte ist das Buch mit liebevollen Zeichnungen versehen, welche den Lesespaß noch einmal erhöhen.
Nach meinen üblichen Kriterien hätte ich dem Buch sicherlich für nicht ausgeschöpftes Potenzial ein Sternchen in der Bewertung abgezogen. Ich habe aber versucht, es als das zu betrachten, was es ist: Ein Kinderbuch, dass den Kleinen die Adventszeit versüßen soll. Und unter diesem Blickwinkel hat es wohl die volle Bewertung verdient.

5/5

Dienstag, 29. Dezember 2015

10 Dinge, die ich an dir hasse von David Levithan


Diese coole High-School Romanze hat wirklich alles, was man sich wünscht: Witz, Herz-Schmerz und vielleicht sogar ein Happy End...? Die beiden Schwestern Bianca und Kat sind so unterschiedlich, wie man es nur selten kennt. Während Bianca als der Schwarm der gesamten Schule gilt, ist die ruppige Kat bekannt für ihre Kratzbürstigkeit, mit der sie sämtliche Jungs verschreckt. Richtig kompliziert wird die Sache allerdings erst durch eine Abmachung, die die beiden Mädchen mit ihrem Vater haben: Erst wenn Kat ein Date hat, darf auch Bianca mit einem Jungen ausgehen. Und so stehen Biancas Chancen, endlich mit dem süßen Joey einen Abend zu verbringen, ziemlich schlecht. Doch da hat der pfiffige Cameron, der schon lange für Bianca schwärmt, eine geniale Idee: Wenn sich wirklich kein Date für Kat finden läßt, dann muß man eben eines kaufen...
(Quelle: Amazon)



Vorweg sei gesagt, dass ich weder den Film gesehen habe, noch die Vorlage "Der Widerspenstigen Zähmung" von Shakespeare gelesen habe. Dies hat sicherlich einiges mit dem Empfinden des Buchs zum Film zu tun.
Gelesen habe ich es wegen dem Autor. Nachdem ich das erste Buch von David Levithan gelesen hatte, zogen nach und nach immer mal wieder welche von ihm ins Regal ein. Einfach weil ich seine Art des Schreibens sehr mag.
Und genauso war es auch hier. Selbst bei fehlender Kenntnis des oben genannten Shakespeare-Werks, sowie des Films, ist die Geschichte nun wirklich nichts überraschendes und neues. 
Dafür aber der Schreibstil. Das (sicherlich teils überzogene) Geschehen an der High School wird aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und dabei in einer Art erzählt, die für mich schon typisch für den Autor ist. 
Besonders große Spannung baut sich nun nicht gerade auf, aber dafür gab es einige Stellen im Text, an denen ich schmunzeln musste. Und genau das mag ich an dem Autor und seinen Büchern: Mit seinem Schreibstil, der eigentlich eher leise wirkt, transportiert er unterschwellig Gefühle und Humor, die bei mir bisher noch immer ankamen.
Auf jeden Fall eine nette kurze Lektüre, die man an einem gemütlichen Nachmittag auf der Couch problemlos an einem Stück lesen kann.

4/5

Donnerstag, 12. November 2015

Das dritte Buch der Träume von Kerstin Gier

Auch als eBook erhältlich

Achtung! Da es sich um eine Reihenfortsetzung handelt können Klappentext und/oder Rezension Spoiler auf vorhergehende Bücher enthalten!

Es ist März, in London steht der Frühling vor der Tür – und Liv Silber vor drei Problemen. Erstens: Sie hat Henry angelogen. Zweitens: Die Sache mit den Träumen wird immer gefährlicher. Arthur hat Geheimnisse der Traumwelt ergründet, durch die er unfassbares Unheil anrichten kann. Er muss unbedingt aufgehalten werden. Drittens: Livs Mutter Ann und Graysons Vater Ernest wollen im Juni heiraten. Und das böse Bocker, die Großmutter von Grayson, hat für die Hochzeit ihres Sohnes große Pläne, allerdings ganz andere als die Braut. 
Liv hat wirklich alle Hände voll zu tun, um die drohenden Katastrophen abzuwenden …

Die Reihe:
Das dritte Buch der Träume



Das Tippen dieser Kurzrezension habe ich eine ganze Weile vor mir hergeschoben und ich kann noch nicht einmal sagen, warum. Denn das Buch hat mir wirklich ausgesprochen gut gefallen. Vielleicht aber auch gerade deswegen? Denn irgendwie ist die Kurzmeinung jetzt für mich ja tatsächlich der Abschluss dieser Trilogie.
Wer meinen Blog schon länger verfolgt (oder sich oben zu den anderen beiden Rezensionen durchgeklickt hat), der weiß, dass mir Das erste Buch der Träume ausgesprochen gut gefallen hat. Das zweite Buch der Träume hat meine Begeisterung dann etwas getrübt. Demnach war ich gleichzeitig hocherfreut als ich dieses Buch endlich in Händen hielt, aber hatte auch ein kleines bisschen Angst davor. Zu Unrecht, wie ich jetzt mit gutem Gewissen sagen kann.
Das dritte Buch der Träume stellte für mich nämlich einen grandiosen Abschluss dieser besonderen Trilogie da. Es war alles drin, was man sich in diesem Genre nur wünschen kann: Ganz viel Phantasie, Spannung, Liebe, Freundschaft, Humor ... ich könnte diese Liste jetzt noch fortführen, aber am besten lest ihr es selbst, um zu entscheiden, was noch alles drin steckt.
Über den Schreibstil von Kerstin Gier brauche ich eigentlich gar nicht mehr zu sprechen. Denn (zumindest in ihren Jugendromanen) lesen sich ihre Geschichten weg "wie nix". Man fliegt einfach nur von Seite zu Seite, wird gefangen genommen in ihrer Welt und merkt kaum noch, wie die Zeit vergeht. So ging es zumindest mir.
Die Charaktere hat sie ja bereits über zwei Bände liebevoll geformt und natürlich sind sie teilweise etwas skurril und überzogen. Aber genau das lässt sie doch in Erinnerung bleiben. Der Abschied von ihnen fiel mir wirklich nicht leicht. Versöhnen konnte mich damit nur die Befriedigung, endlich zu wissen, wer Secrecy ist und dass ich mit meinen Vermutungen gar nicht mal sooo weit daneben lag.
So wirklich etwas Negatives zu sagen habe ich hier tatsächlich nicht und wenn, dann wäre es meckern auf ganz ganz hohem Niveau. Das spare ich mir hier aber mal und spreche euch stattdessen eine klare Leseempfehlung für das Buch bzw. die Reihe aus.

(5/5)

Donnerstag, 20. August 2015

Selection von Kiera Cass

Auch erhältlich als Taschenbuch oder eBook

Die Chance deines Lebens? 

35 perfekte Mädchen – und eine von ihnen wird erwählt. Sie wird Prinz Maxon, den Thronfolger des Staates Illeá, heiraten. Für die hübsche America Singer ist das die Chance, aus einer niedrigen Kaste in die oberste Schicht der Gesellschaft aufzusteigen und damit ihre Familie aus der Armut zu befreien. Doch zu welchem Preis? Will sie vor den Augen des ganzen Landes mit den anderen Mädchen um die Gunst eines Prinzen konkurrieren, den sie gar nicht begehrt? Und will sie auf Aspen verzichten, ihre heimliche große Liebe?
(Quelle: Fischer Verlage)

Die Reihe:

Zusatzbände:



Im ersten Teil der Selection-Reihe entführt uns Kiera Cass in ein zukünftiges Amerika. Sie schafft eine Welt, die den Dritten Weltkrieg überstanden hat und in der nun ein Kastensystem herrscht. 
Als Protagonistin stellt sich uns America aus der 5. Kaste vor, die eine heimliche Beziehung zu Aspen hat. Geheim halten müssen sie diese, weil Aspen zur Kaste 6 gehört und es nicht gern gesehen wird, wenn eine Frau in eine niedrigere Kaste einheiratet. 
Zu Beginn lernen wir als Leser America, ihre Familie und auch Aspen kennen. Es werden direkt die Bewerbungsphase für das Casting zur Prinzessin, sowie Americas (eigentlich) gefestigte Beziehung zu Aspen gegenüber gestellt.
Aspen zeigt sich allerdings bald als sehr traditionell, aber auch konsequent. Denn er will für America nur das Beste. Und das ist offensichtlich nicht er.
So kommt es also, dass America sich tatsächlich für das Casting bewirbt und, nicht weiter überraschend, auch unter die 35 Kandidaten gewählt wird. Was mich im weiteren Verlauf dann positiv überraschte war, dass der Schwerpunkt der Geschichte gar nicht so unbedingt auf dieser ganzen Bachelor-Entwicklung liegt, sondern auch wichtige Themen wie Politik, mit leicht dystopischen Anteilen, vor allem aber auch Freundschaft eine große Rolle spielen.
Erwartet hatte ich ehrlich gesagt ein erheiterndes Rumgezicke im Kampf um Maxon. Bekommen habe ich eine schöne Geschichte um die Entwicklung einer Freundschaft und der Frage, wohin sich diese entwickeln kann. Und was passiert, wenn der Ex-Freund schließlich auch noch dazwischen funkt?
America mochte ich als Protagonistin sehr gerne. Obwohl sie sich auch mit wenig zufrieden gibt, weiß sie dennoch was sie will. Sie denkt anders als der Großteil der Gesellschaft. Ihre Zofen sind ihr mehr Freundin als Dienerin und sie strebt Veränderung an. Wenn sie auch manchmal etwas verunsichert ist, verhält sie sich doch meistens konsequent und verfällt nur selten in pure Schwärmerei. 
Auf Maxon, der von Geburt an der Kaste 1 angehört, hat America einen durchaus positiven Einfluss. Er ist sich über seine Verpflichtungen bewusst, ist aber auch bereit für Veränderungen. In Bezug auf letzteres, lässt er sich gerne von America einen Denkanstoss geben.
Die Geschichte wird aus Americas Perspektive erzählt und durch einen leichten und flüssigen Schreibstil abgerundet. Manchmal zeigt die Wortwahl zwar schon, dass wir uns hier in "besseren Kreisen" befinden, aber es wird dabei niemals übertrieben und es bleibt verständlich.
Zugegeben, ich bin mit Vorurteilen an dieses Buch heran gegangen und war mir sicher, dass ich eine lange Liste an Kritikpunkten finden würde und das Werk eher belächeln würde. Und dann hat es mich doch gepackt und da ich keine allzu tiefschürfende Geschichte erwartet hatte, bekam ich mehr als erhofft. Umso mehr freue ich mich also jetzt, dass ich mit gutem Gewissen die volle Sternzahl vergeben kann.
5/5

Samstag, 1. November 2014

[Kurzmeinung] Das Tagebuch der Anne Frank

Titel: Das Tagebuch der Anne Frank

Übersetzer: Mirjam Pressler

Verlag: Fischer Verlage

Seiten: 320

Inhalt:

Das Tagebuch von Anne Frank ist Symbol und Dokument zugleich. Symbol für den Völkermord an den Juden durch die Nazi-Verbrecher und Dokument der Lebenswelt einer einzigartig begabten jungen Schriftstellerin.
Die vorliegende Ausgabe ist die weltweit verbindliche und einzige vom Anne Frank Fonds autorisierte Fassung des Tagebuchs, von dem es eine erste und eine zweite, spätere Version gibt, die beide von Anne Frank selbst stammen. Sie hatte das von ihr über mehr als zwei Jahre geführte Tagebuch zu einem späteren Zeitpunkt überarbeitet, weil die erste Fassung ihren schriftstellerischen Ansprüchen nicht mehr genügte.
Diese Ausgabe enthält den von Anne Frank überarbeiteten Tagebuchtext samt den unverändert aus der ersten Fassung übernommenen Teilen, ohne jene Auslassungen, die Annes Vater Otto Frank aus Diskretion vorgenommen hatte. Mirjam Pressler hat dafür eine neue, dem ungekünstelten Stil des Originals adäquate Übersetzung erarbeitet.
Dieser vollständige Text, dessen Authentizität seit der kompletten Wiedergabe aller Werkfassungen in der kritischen Ausgabe der ›Tagebücher der Anne Frank‹ (S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1988) unbestritten ist, vermittelt ein eindrucksvolles Bild von Anne Franks Gefühls- und Gedankenwelt und nicht zuletzt von ihren Fortschritten als Schriftstellerin.
Quelle: Fischer Verlage

Meine Meinung:

Dieses Buch war zwar ein ReRead (glaube das dritte Mal war es), konnte mich aber wieder aufs Neue berühren, erschrecken und sowohl staunen als auch den Kopf schütteln lassen.
Berühren, weil Anne Frank einfach ein so starker Charakter war. Wie sie in der eindeutig schlimmsten Zeit (nicht nur) ihres Lebens trotzdem noch für lange lange Zeit so positiv eingestellt sein kann und ihr Kindsein auf ihre eigene Weise genießt und natürlich mit der Situation auch immer weiter wächst. Es hat mich eben immer wieder in Staunen versetzt, wie sie mit der Situation umgeht.
Erschrecken ... nun, dazu muss ich wohl kaum etwas sagen!? Es ist einfach unglaublich, dass sowas vor "nur" 70 Jahren passiert ist und dass es immer noch Personen auf der Welt gibt, die diese schreckliche Zeit miterlebt haben. Beruflich habe ich ja viel mit alten Menschen zu tun und auch da kann ich meistens nur den Kopf schütteln, wenn sie von dieser Zeit ihres Lebens erzählen. Und besonders erschreckend finde ich es dann, wenn man die Nachrichten verfolgt und sich doch mehrmals fragen muss, ob denn die Menschheit nichts dazu gelernt hat!?
Auf jeden Fall halte ich das Tagebuch der Anne Frank für ein sehr wichtiges Stück Geschichte, dass jeder mindestens mal gelesen haben sollte. Mit Sternen benoten kann und will ich es gar nicht.

Freitag, 1. August 2014

[Rezension] 'Göttin des Meeres' von P.C. Cast

Im Rausch der Tiefe – und einem Meermann verfallen!

Die 25-jährige Christine stürzt bei einem Flugzeugunglück ins Meer und ist kurz vorm Ertrinken. Doch in den Tiefen des Wassers begegnet sie Undine, die ihr einen Handel anbietet: Christine darf ihr Leben behalten, muss aber ihren Körper mit dem der Meerjungfrau tauschen. Doch das Leben im Meer ist gefährlich. Göttin Gaea, Mutter von Undine, hat Mitleid mit Christine und verwandelt sie zurück. Aber alle drei Tage muss Christine wieder ins Wasser. Doch sie verlangt nicht nur nach Wasser. Da ist auch der sexy Meermann Dylan, der ihr den Kopf verdreht hat …


Das Cover gefällt mir recht gut und war unter anderem auch einer der Kaufgründe. Die bläuliche Farbwahl passt auch sehr gut zum Thema Meer. Allerdings hätte es nach meinem Geschmack etwas weniger düster sein können, da es ja eher eine Geschichte mit Witz ist, als besonders düster.
Den Klappentext empfinde ich eher als weniger gut gelungen, da er doch schon recht viel vorweg nimmt und bereits einen Großteil der Geschichte zusammenfasst.


Als ich mit dem Buch begonnen habe, hatte ich einen wirklichen Reihenteil erwartet, der auch Bezug auf den Vorgänger 'Göttin der Liebe' nimmt. Umso überraschter war ich dann, als ich feststellte, dass es eine in sich abgeschlossene Geschichte ist, die keinerlei Bezug zum vorherigen Band nimmt. Das empfand ich aber gar nicht als negativ, denn so ist es zumindest mal eine Reihe, die man sich aufteilen kann und nicht zwangsläufig zeitnah hintereinander weg lesen muss.
Damit einher geht auch, dass das Buch einen eigenen Stil gegenüber Band 1 hat und eine etwas andere Richtung einschlug, als ich erwartet hatte. Auch das konnte mich aber eher positiv überraschen. Stellenweise hatte ich wirklich das Gefühl ein modernes Märchen zu lesen, was mir sehr gut gefallen hat. Allerdings ging es dadurch manchmal auch etwas ins extrem kitschige über, was mir dann wiederum gar nicht zusagte.
Lange Zeit habe ich gedacht, dass das Ende klar wäre, bevor es dann doch noch einige Wendungen gab und das Buch etwas anders endete, als ich von Anfang an erwartet hatte. Obwohl also viele Handlungsstränge vorhersehbar waren, konnte das Buch auch einige unerwartete Wendungen bieten.
Gefehlt haben mir in der Geschichte ein wenig die Einblicke in Undines neues Leben, dass ich gerne zumindest auch grob mitverfolgt hätte. Hier ist es aber eher ein 'ist jetzt halt so' und mehr erfährt man nicht. 
Auch fand ich es schade, dass die Handlungszeit zwar auf das Mittelalter gelegt wird, dies aber in der Erzählung eigentlich nie wirklich präsent ist. Zumindest kam es bei mir kaum an und obwohl ich kein Fan von historischen Romanen bin hätte ich mir hier etwas mehr Authentizität gewünscht. 
Was mich dann aber wirklich gestört hat, ist das, was ich oben schon angesprochen habe. Der Klappentext nimmt schon sehr viel vorweg und fasst quasi die ganze Geschichte des ersten Teiles zusammen, so dass mir rund die ersten 100 Seiten wirklich schwer fielen, weil mir der Ansporn zum Lesen fehlte, weil ich ja sowieso schon wusst, was passieren würde.
Dann gab es noch eine Kleinigkeit, mit der ich einfach nicht warm wurde: Der beschriebene Sex mit einem Meermann hat nämlich in meinem Kopf ganz seltsame Bilder geweckt, auf die ich auch gerne hätte verzichten können. Das aber nur eine ganz persönliche Folge meines Kopfkinos und nichts, was in die Wertung mit eingehen sollte.
Bewertung: 2,5/5


Der Schreibstil an sich war oft so, wie man ihn von P.C. Cast gewohnt ist. Recht leicht zu lesen und mit viel Umgangssprache. Während mich das in ihren anderen Geschichten meist weniger störte, hatte ich hier dann doch ziemliche Probleme damit. Immerhin ist der Hauptteil der Geschichte im Mittelalter angesiedelt und umgangssprachlich redet nicht nur unsere Protagonistin Christine, sondern auch alle um sie herum. Das passte für mich so gar nicht zusammen.
Anfangs hatte ich auch extreme Probleme mit Christines Selbstgesprächen, die die ersten Seiten komplett füllen. Das hätte man sicher eleganter lösen können und im Verlauf der Geschichte wurde es glücklicher weise auch auch deutlich seltener. 
Aufgrund des leichten Schreibstils war ein gewisser Lesefluss zwar vorhanden, konnte mich aber auch nicht wirklich zu einem hohen Lesetempo antreiben, weil mir ein wenig die Spannung fehlte.
Bewertung: 2/5


 Christine ist eine starke Frau. So stellt P.C. Cast sie zumindest im Vorwort vor und die Vermutung liegt auch nahe, da sie ja bei der Air Force arbeitet. Mir war also klar, wie sie vermittelt werden sollte, was aber bei mir eher weniger ankam. Insgesamt habe ich nur sehr schwer Zugang zu Christine gefunden und ihre Macken (z.B. die ständigen Selbstgespräche) haben mich eher genervt, als dass ich sie als witzig empfand. 
Zu den männlichen Protagonisten möchte ich eigentlich gar nicht viel sagen, da es nicht wirklich spoilerfrei ginge. Aber gesagt sein soll: Es ist dann doch recht bald sehr deutlich, wer welche Rolle in der Geschichte einnimmt.
Wer mir wirklich gut gefallen hat, waren die alten Frauen, die in der Abtei als Dienstmägde lebten. Sie brachten auch wieder ein bisschen dieses märchenhafte mit rein und lange Zeit war mir nicht klar, ob sie nun die guten Feen oder die bösen Hexen sind. 
Bewertung: 3/5


Ein in sich abgeschlossener Folgeband, den ich als viel schwächer als seinen Vorgänger empfand, der mich aber nicht davon abhält die nächsten Bände der Mythica-Reihe ebenfalls zu lesen. Wenn auch diese in sich abgeschlossene Geschichten erzählen, werden immerhin die Karten komplett neu gemischt.
Im 2. Teil der Reihe fand ich leider nur eine nervige Protagonistin, wenig überzeugende Kulissen und einen in meinen Augen unpassenden Schreibstil, aber zum Glück auch liebenswerte Nebencharaktere.