Freitag, 13. November 2015

Pfad des Tigers von Colleen Houck

Auch als Taschenbuch und eBook erhältlich

Achtung! Da es sich um eine Reihenfortsetzung handelt können Klappentext und/oder Rezension Spoiler auf vorhergehende Bücher enthalten!

Eine Geschichte voller Romantik, Intrigen und Gefahren vor der atemberaubenden Kulisse Indiens

Die Liebe führte die junge Kelsey einst nach Indien, wo sie den verwunschenen Tigerprinzen Ren von seinem Fluch befreite. Nun kehrt sie zurück in das Land der Mythen und undurchdringlichen Wälder und trifft dort Rens Bruder wieder. Kishan, vor langer Zeit ebenfalls von einem bösen Magier verzaubert, ist in allem das dunkle Gegenstück zu seinem Bruder. Nur in einem Punkt gleicht er ihm völlig: Kelsey hat es ihm angetan, und er setzt alles daran, ihr Herz zu erobern ... Nach Kuss des Tigers die atemberaubende Fortsetzung der Bestsellerserie.

In dem indischen Tigerprinzen Ren hat Kelsey ihre große Liebe gefunden. Doch dann verlässt sie ihn und versucht in den USA, an ihr altes Leben anzuknüpfen. Dies gelingt ihr auch fast – bis Ren in Menschengestalt vor ihrer Tür steht. Die Sehnsucht hat ihn zu Kelsey getrieben. Außerdem hofft er auf ihre Hilfe, denn auch sein Bruder Kishan wurde dereinst von dem dunklen Magier Lokesh verflucht. Seither streift er als schwarze Raubkatze durch den undurchdringlichen Dschungel Indiens. Ob als Mann oder Tiger: Kishan ist in allem das Gegenteil von Ren, sein Charisma und seine Attraktivität sind so unwiderstehlich wie gefährlich. Vor langer Zeit brach er Rens Herz, als sie um die Gunst derselben Frau warben. Und nun ist es Kelsey, die, ohne es zu wollen, in seinen Bann gerät. Währenddessen schwebt Ren in höchster Gefahr. Nur Kelseys Liebe kann ihn retten – doch für wen wird sie sich entscheiden?
(Quelle: Random House)

Die Reihe:
Pfad des Tigers



Nachdem mich "Kuss des Tigers" sehr begeistern konnte und es mir nur auf den etwa letzten 100 Seiten schwer machte, zeigte sich hier quasi die Spiegelung dazu. 
Denn der Anfang hat es mir hier nicht sonderlich leicht gemacht, zurück in den Zauber von Band 1 zu finden. Tatsächlich war ich einige Male kurz davor es einfach zur Seite zu legen und aufzugeben. Denn die ersten Kapitel lasen sich für mich wie ein Teenie-Liebes- bzw. Datingroman mit vielen Klischees. Dazu kamen "Kampfszenen", die jedem Kung-Fu-Film das Wasser reichen könnten.
Als ich aber gerade kurz davor war, das Buch abzubrechen, fand es endlich zu dem Charme von Band 1 zurück. Kelseys Reise geht weiter und dieses Mal hat sie nicht Ren, sondern Kishan auf ihrer Reise bei sich. Von diesem Moment an vermochte mich "Pfad des Tigers" wieder genauso zu fesseln, wie es auch der Vorgänger konnte.
Die Abenteuer und Prüfungen die Kelsey und Kishan er- und durchlebten, waren spannend und von sehr viel Phantasie durchzogen, wobei die Autorin sich auch immer mal wieder auf bekannte Mythen bezog, was mir sehr gut gefiel.
Das, was ich zuerst für das "Finale" des Buchs hielt, ließ mich mit vielen Fragezeichen und Meckereien in Bezug auf die Durchdachtheit zurück. Doch dann folgte etwas, was alles wieder ins rechte Licht rückte und ich konnte die meisten Kritikpunkte einfach wieder streichen. Obwohl mir Kelsey schon in Band 1 (meistens) sympathisch war, schaffte sie es erst gegen Ende des Buchs, dass ich tatsächlich mit ihr fühlen konnte. Dafür aber dann auch mit aller Macht. 
Was das Buch für mich ebenfalls besonders macht, ist die Tatsache, dass es zwar eine Dreiecksgeschichte gibt, ich aber zu diesem Zeitpunkt wirklich noch nicht weiß, wie diese sich entwickeln wird. Ich habe zwar eine schwache Vermutung, um nicht zu sagen Befürchtung, aber das ist mehr ein Gefühl, als Offensichtlichkeit.
Abgesehen vom Anfang des Buches gibt es noch zwei weitere Kritikpunkte. Der kleinere ist die Tatsache, dass der Schreibstil mir manches mal doch auch hier wieder zu ausschweifend war. Dass man einen Kampf bis zum letzten Tritt oder Schlag "nacherzählt" mag ja noch interessant sein (wenn auch nicht unbedingt für mich), aber das es teilweise eine halbe Seite lang darum ging, wer sich was zum essen bestellte... nun ja.
Der weitaus größere Kritikpunkt ist allerdings Kelsey Liebe zu Ren. Denn diese konnte ich ihr lange Zeit einfach nicht abnehmen. Sie kommt zwar immer wieder zu den Gedanken an ihn zurück, aber manches Mal hatte ich doch den Eindruck, dass es ihr dabei viel mehr um ihr eigenes Wohlergehen ging und sie bei der gefährlichen Lage, in der Ren sich befand, eher nach dem Motto "Aus den Augen, aus dem Sinn" lebte.

4/5

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