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Sonntag, 6. Dezember 2015

Adventskalender - Türchen 6

Einen schönen Nikolaus-Tag wünsche ich euch. Hoffentlich habt ihr alle fleißig die Stiefel geputzt und vor die Tür gestellt, damit ihr auch reichlich beschenkt werden könnt/konntet ;) Ansonsten schaut doch gerne auch mal in der Übersicht zum Adventskalender vorbei und versucht euch selbst ein Geschenk zu machen. Alle Türchen bleiben bis Heilig Abend geöffnet :)
Schokolade, Nüsse und Mandarinen habe ich heute zwar nicht im Angebot, dafür aber wieder einmal sehr sympathische Antworten von einer lieben Autorin, die in diesem Sommer für ihren "Tinman" ein Zuhause im SiebenVerlag gefunden hat:


Vorweg möchte ich mich schon einmal herzlich bei dir bedanken, liebe Moni, dass du dich meinen Fragen gestellt hast und dir die Mühe gemacht hast, sie so ausführlich zu beantworten. Ohne dich und deine Autorenkollegen hätte dieser Adventskalender niemals entstehen können.


Stelle dich doch bitte in ein paar Sätzen selbst vor.

Ich wurde 1966 in Dortmund geboren, wuchs jedoch in der schönen Stadt Köln am Rhein auf. Die Liebe fand ich nicht in meiner Lieblingsstadt, sondern im Internet und heute lebe ich zurückgezogen mit meinem Mann, vier Katzen und einem Hund im wunderbaren Rheinberg am Niederrhein. Ich liebe es auf dem Motorrad durch die Gegend zu fahren, mir den Wind um die Nase wehen zu lassen, oder einfach nur die Weite der Natur zu genießen.

Wie bist du zum Schreiben gekommen? 

Zum Schreiben bin ich erst spät gekommen da ich lieber gelesen, oder Filme angesehen habe. Bis ich eines Tages meinen eigenen „Film“ im Kopf hatte und magisch an die Tasten gezogen wurde. Seitdem ist es wie eine Sucht und zum lesen komme ich so gut wie gar nicht mehr.

Was machst du, wenn du gerade nicht schreibst?

Wir haben ein altes Haus gekauft, renovieren und erneuern von früh bis spät. Es ist sehr anstrengend, aber wenn man zusehen kann wie etwas wächst und gedeiht, etwas Schöneres gibt es gar nicht.

Welche Frage wolltest du schon immer einmal gestellt bekommen? Hier darfst du sie auch gleich beantworten.

Paramount Pictures: Wären Sie bereit Tinman zu verfilmen?
Ich: Ja!

Für mehr Informationen oder bei konkreten Fragen besucht doch einfach Moni Kaspers Facebookseite und lasst ihr und/oder ihrem Tinman doch gern auch ein Däumchen da :)


Wie feierst du Weihnachten?

Ich oute mich als Weihnachtsfreak. Schon die Adventzeit hat es mir angetan. Meine Mutter kommt dann zu Besuch und weil sie weiter entfernt lebt, bleibt sie eine ganze Zeit lang bei uns. Wir backen zusammen, dekorieren das Haus, kaufen den Weihnachtsbaum und haben eine wunderbare Zeit. Darauf freue ich mich jedes Jahr.

Welche drei Dinge dürfen bei einem perfekten Weihnachtsfest nicht fehlen?

Meine Familie (inklusive der Tiere), Schnee, Weihnachtsbaum.

Gibt es eine besondere Weihnachtserinnerung, die du mit uns teilen magst?

In meiner Erinnerung gab es in meiner Kindheit zu Weihnachten fast immer Schnee. Die Kinder der ganzen Siedlung haben sich dann getroffen und es gab solch riesige Schneeballschlachten, die bis heute nicht zu toppen sind. Wir hatten blaugefrorene Finger in durchweichten Handschuhen und Bauchweh vom Lachen. War das herrlich!


Wo schreibst du am liebsten?

Ich genieße den großen Luxus in meinem Zuhause einen Raum zu haben, der nur für mich ist. Mit einem großen Giebelfenster, aus dem ich die unverbaute Natur und die Sterne sehen kann. Dort finde ich Ruhe und Inspiration.

Was darf bei dir während des Schreibens auf keinen Fall fehlen?

Kaffee!

Liegt dir eines deiner Bücher/eine deiner Reihen besonders am Herzen?

Ja, in der Tat gibt es ein Manuskript in dem sehr viel Persönliches steckt. Ich fiebere in der großen Hoffnung, dass der Bookshouse Verlag es nehmen möchte. Ich habe mich in diesem Roman in meine Protagonisten verliebt und hoffe sie können meine Leser genauso verzaubern. Bangen wir also, ob es dazu kommt. 

Meine Daumen sind gedrückt :)

Beschreibe dein Buch in drei Worten. Was macht es besonders?

Kampf, Hoffnung, Liebe

Dein Lieblingszitat aus einem deiner Bücher:


Hier noch ein Einblick in die Meinungen von Lesern (durch Klick aufs Bild kommt ihr zu den Rezensionen):



Was liest du selbst gern?

Ich liebe die Bücher von Nicholas Sparks wenn es gefühlvoll sein soll, wenn ich mich gruseln möchte ist es Dean R. Koontz und wenn ich lachen möchte schafft es nur Kerstin Gier. Ich verehre sie seit ihrem ersten Buch.

Hast du ein bestimmtes Buch, das du mir und meinen Lesern ans Herz legen möchtest? Warum gerade dieses?

Nein, das kann ich nicht. Empfehlungen sind immer undankbar. Zumal man nie die Stimmung erreicht, die man mit bestimmten Büchern aber erreichen möchte. Die Empfindungen und Gefühle der Menschen sind so facettenreich. Was dem einen Tränen in die Augen treibt, lässt den anderen kalt.

Dein Lieblingszitat aus einem „fremden“ Buch:



Passend zu uns Leseratten hat Moni uns etwas zum Lesen mitgebracht:

Das Anfangsgedicht aus dem Buch Tinman:

Totes Herz …
So sieh doch hin!
Schlägt es noch … hat einen Sinn.
Lass es nicht im Dunkeln schlagen.
Marter nicht mit tausend Fragen.
Spreng die Fesseln,
lass es leben …
hat so viel Gutes noch zu geben.


Und hier eine kleine Leseprobe:

Immer wieder begegneten sie sich. Mal nur kurz, gerade genug Zeit, um Hallo zu sagen, manchmal sogar ein wenig länger. Sam freute sich, dass er sich stets einige Minuten Zeit nahm und sich mit ihr unterhielt. Er ging nie wort- oder grußlos an ihr vorüber. Laury zog sie damit ein wenig auf, doch Sam war in der Tat ein wenig stolz darauf. Tinman war wie ein scheues Reh im Wald und sie war die Einzige, die es an sich heranließ. Das gab ihr das Gefühl, besonders zu sein. Denn solange sie allein waren, schien er sich auf sie einzulassen, ja, er kam regelrecht aus sich heraus. Doch sobald sich jemand näherte, verschwand er schneller, als sie gucken konnte hinter seiner Mauer. In Sam löste das jedes Mal einen kleinen Stich aus. Sie unterhielt sich gern mit ihm. Sie mochte seinen feinen Sinn für Humor, seinen Hang zum Sarkasmus, seine Intelligenz und, ja das musste sie zugeben, sie genoss auch seinen Anblick. Was war schon dabei? Auch wenn man in Kürze vorhatte zu heiraten, na und? Man musste deswegen ja nicht gleich blind werden. Sie beschloss, heute mit ihrem Rad allein zum See hinunter zu fahren, denn Laury war, wie so oft, zu sehr auf der elterlichen Ranch eingespannt und hatte keine Zeit. Sam machte das nichts aus. So konnte sie sich einem guten Buch oder schöner Musik widmen. Es war ein herrlicher Sommertag, wie geschaffen dafür, endlich mal in der Sonne zu liegen und zu faulenzen, nachdem Rachel sie jetzt beinah täglich auf der Ranch beanspruchte. Doch Sam machte es großen Spaß, sich nützlich zu machen oder für die gesamte Mannschaft zu kochen. 
Als sie ihre Decke ausbreitete, fiel ihr Blick auf die Schaukel, die an einem starken Ast über dem See hing und im Wind leicht hin und her pendelte.
Das war jetzt genau das Richtige. Sam bekam riesige Lust, auf ihr über dem Wasser zu schweben. Das Brett der Sitzfläche war so breit, dass dort zwei, wenn nicht sogar drei Leute bequem Platz hatten. Jemand hatte sich viel Mühe gegeben, diese Schaukel dort anzubringen und sie rief beinah danach, dass man sich von ihr übermütig in den See stürzte.
Das Blöde war, Sam konnte sie nicht erreichen. Das Seil, das von der Schaukel hing, damit man sie heranziehen konnte, hatte sich in den Ästen verfangen und nun baumelte sie weit über der Wasseroberfläche und war vom Ufer aus unerreichbar.
Sam stand vor diesem riesigen, ausladenden Baum und überlegte, wie sie an die Schaukel herankommen könnte. Dabei geriet sie ins Schwitzen, vor allem, während sie versuchte, mit einem langen Stock das Brett zu erreichen. Sie zog sich bis auf ihren Badeanzug aus, versuchte es erneut und war kurz davor, zu kapitulieren. Wenn sie sie doch wenigstens anstupsen könnte und sich dadurch vielleicht das Seil lösen würde.
Es blieb ihr nichts anderes übrig, als irgendwie auf diesen Baum zu klettern, sich auf dem Ast entlangzuhangeln, um dann die Halteseile zu lockern.
Gesagt, getan – mühevoll und vorsichtig erklomm sie die ersten Astgabeln, doch besonders weit kam sie leider nicht. Mit der Hand fuhr sie sich über das verschwitzte Gesicht und wurde langsam fuchsig. Herrgott, sie wollte jetzt von dieser verdammten Schaukel springen. In diesem Moment verlor sie den Halt, rutschte ein wenig ab, klammerte sich wie ein Äffchen an den Stamm und war froh, dass sie ihre Schuhe anbehalten hatte, sonst hätte dieser kleine Fehltritt jetzt mächtig wehgetan. Bis auf ein paar kleinere Kratzer an den Armen war jedoch nichts weiter passiert. Doch jetzt packte sie der Ehrgeiz. Aufgeben kam überhaupt nicht infrage.
Sie war so beschäftigt mit ihrem Unterfangen, dass sie ihn nicht bemerkte. Erst als sein Pferd schnaubte, sah sie zu ihm herüber und erstarrte. 
Lässig hatte er die Arme auf dem Sattelhorn verschränkt und beobachtete sie interessiert, aber leider auch äußerst amüsiert bei ihrem erfolglosen Vorhaben.
„Was schleichst du dich so an? Du hast mich zu Tode erschreckt.“
Luke lachte auf. Er schien geradezu glänzend aufgelegt.
„Anschleichen? Ich habe sechs Pferde dabei. Wie kann man sich da anschleichen?“
„Ach ja?“ Wahrhaftig. In nicht allzu weiter Entfernung stand eine kleine Gruppe wunderschöner Pferde teils grasend am Ufer, teils trinkend im See. 
„Na so was“, bemerkte sie verwundert über sich selbst.
„Du scheinst Hilfe zu brauchen.“
„Also wenn ich ehrlich bin …“
Luke nickte gönnerhaft.
Zutiefst erstaunt beobachtete sie ihn dabei, wie er sich die Stiefel auszog, sie neben sich zu Boden warf und das Pferd in ihre Richtung lenkte. 
Sam hatte sich auf dem Ast, auf dem sie bislang gestanden hatte, hingesetzt und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
„Und was ist mit der Jeans?“, hörte sie sich fragen. 
„Ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen.“
„Nur, falls du nichts darunter trägst.“
„Sammy, Sammy. Du musst noch viel über uns Cowboys lernen.“
Er nannte sie Sammy. Es klang toll.
„Ach wirklich?“
„Haben sie euch in den deutschen Schulen denn so gar nichts über Cowboys beigebracht?“
Sam machte ein gespielt nachdenkliches Gesicht.
„An dem Tag muss ich wohl gefehlt haben.“
„Aha. Merke! Cowboys sind in der Regel wahre Gentlemen.“
„Ist das so?“
„Sie würden eine Lady nie in Verlegenheit bringen.“
„Ach!“
Tatsächlich stellte er sich jetzt aufrecht in den Sattel und öffnete demonstrativ langsam und anzüglich grinsend seine Jeans. Sam hätte kreischen können vor Vergnügen, aber sie hielt sich stumm und mit selbstverständlich gespreizten Fingern die Hand vor die Augen und beobachtete ihn dabei, wie er sich auszog. 
Lächelnd hielt er ihren Blick fest und entledigte sich, mit akrobatischer Balance, seiner Hose. Im Stehen! Auf dem Rücken des unglaublich gelassenen Pferdes, das dort so unbeweglich stand, als wäre es zu einer Statue erstarrt.
‚Gott sei Dank, er trägt Shorts‘, dachte sie erleichtert und nahm den imaginären Sichtschutz vor ihren Augen weg. 
„Nun Sam, das Wesentliche, das du wissen musst, ist der Unterschied zwischen Prinzen und Cowboys.“
„Jetzt bin ich aber gespannt.“
Er nickte wichtig, zog sich sein T-Shirt über den Kopf und setzte den Hut wieder auf. Sam hielt kurz die Luft an, weil sich dieses Bild gerade in ihren Kopf einbrannte. So wie er jetzt da stand, aufrecht auf seinem Pferd, mit Hut und Shorts, ohne Shirt und ohne Jeans.
„Prinzen tragen in der Regel Strumpfhosen, Cowboys eher nicht.“
„Es geht doch nichts über den anschaulichen Unterricht.“ Sie lachte und zeigte auf seine Boxershorts.
Er setzte sich wieder, ließ sein Shirt neben seine Jeans fallen und ritt weiter auf sie zu. Sie konnte ein Glucksen nicht unterdrücken.
„Cowboys helfen ungeschickten Ladys von Bäumen, Prinzen eher nicht.“
„Aber Prinzen töten Drachen für ihre Auserwählte.“
„Das sind doch Märchen, Sam, alles nur Märchen.“
Er lenkte die Stute neben den Baum und reichte ihr die Hand.
„Prinzen fahren meist in prunkvollen Kutschen.“
„Und Cowboys?“
„Cowboys eher nicht. Die reiten lieber.“ 
Sie griff nach seiner Hand und ließ sich hinter ihm vorsichtig aufs Pferd gleiten. Unnötig zu bemerken, dass ihr Pulsschlag in die Höhe ging. 
„Was mir, zugegeben, gerade sehr zugutekommt.“
Er grinste breit und lenkte sein Pferd jetzt ins Wasser. Sam hatte riesigen Spaß und quietschte fast vor Vergnügen, als die genügsame Stute mit ihnen beiden ins Wasser stapfte und Sams Füße schrittweise in die Fluten eintauchten. Neben der Schaukel hielt er an und Sam stützte sich mit den Händen auf seine Schultern, während sie sich etwas wackelig aufrichtete. Vom Pferderücken aus war es überhaupt kein Problem mehr, die Schaukel zu erreichen. Sam streckte sich nach dem Brett, kletterte hinauf und setzte sich. 
„Aber so ein richtiger Cowboy, der schaukelt doch sicher nicht, oder?“
„Nun, auch hier irrst du dich. Prinzen schaukeln nicht, denn Prinzen achten auf die Etikette.“
„Aha! Und Cowboys?“
„Cowboys eher nicht.“
Noch während er sprach, kletterte er zu ihr auf die Schaukel und setzte sich neben sie. Gemeinsam holten sie kräftig Schwung, während Sam weiter auf ihr Wortspiel einging.
„Aber eines weiß ich ganz genau“, fing sie an.
„Ach ja? Was denn?“
Der Schwung war bereits beachtlich.
„Prinzen legen ihre Krone zum Schwimmen ab. Und Cowboys?“
„Cowboys eher nicht!“ 
Mit diesen Worten nahm er einfach ihre Hand und stürzte mit ihr und Hut in den See. Mit einem Schrei in der Kehle umschloss das Wasser sie.
Als sie auftauchte, schwappte sein Hut albern auf den Wellen an ihr vorbei und Sam musste sich zusammenreißen, um keinen Lachkrampf zu bekommen. 
Luke tauchte beinah direkt neben ihr aus den Fluten, strich sich die nassen Haare aus dem Gesicht und strahlte sie an. Für einen Moment raubte dieser Anblick ihr den Atem. Kurz nur, ganz, ganz kurz, dachte sie an Tim und ob es sich für eine Braut schickte, was sie gerade tat. Aber sie kam gar nicht dazu, den Gedanken zu Ende zu bringen. 
Wollte sie auch nicht. Sie hatte nur ein wenig Spaß. Mehr nicht. Sie griff nach dem Seil, das sich nun gelöst hatte und problemlos greifen ließ, und sah ihn einladend an.
„Noch mal? Oder hast du Angst?“
„Prinzen haben Angst, Cowboys …“
„… eher nicht!“, beendete sie seinen Satz und setzte ihm schnell nach, weil er bereits Richtung Ufer schwamm.
Kurz darauf waren beide wieder auf die Schaukel geklettert, und nachdem sie beängstigenden Schwung geholt hatten, sprangen sie erneut in hohem Bogen ins Wasser. Sie tobten ausgelassen wie kleine Kinder, es war, als kannten sie sich schon immer. 
Plötzlich ging sein Blick an ihr vorbei über die Hügel und Sams Augen folgten ihm. Sie sah nur eine kleine Staubwolke in weiter Entfernung, mehr konnte sie nicht erkennen. Als sie sich ihm wieder zuwandte, schwamm er bereits schnell Richtung Ufer. Ein wenig verwirrt sah sie Luke hinterher.
„Ich habe noch viel zu tun“, erklärte er knapp, als er ihren Blick auffing, „aber jetzt brauchst du mich ja auch nicht mehr.“ 
Er lächelte kurz und wies mit dem Kinn Richtung Schaukel, während er seinen Hut einsammelte und nach den Zügeln der Stute griff.
Er zog sich schneller an, als sie gucken konnte und noch ehe Sam etwas eingefallen wäre, was sie hätte sagen können, saß er auch schon wieder im Sattel und trieb die kleine Herde zusammen.
Noch einmal sah er kurz zu ihr herüber, tippte zum Abschied an die Hutkrempe und schenkte ihr ein scheues, aber dennoch liebevolles Lächeln. Sam stand noch immer im Wasser und hielt verwundert und ja, ein bisschen traurig, das Seil fest.
„Bis dann“, murmelte sie noch, doch er hörte sie schon nicht mehr. 
Ernüchtert fragte sie sich, was ihn nur so schnell vertrieben haben konnte, als sie auch schon die Antwort bekam. Laut hupend fuhr Tim am See vorbei. Er hatte sie entdeckt und hielt den Wagen an.
„Hey Schatz, ich war gerade auf dem Weg nach Hause. Was machst du denn hier?“, fragte er etwas einfältig, wobei er sich nur wenig aus dem Fenster lehnte. Mit einem Mal hatte sie schlechte Laune.
„Ich warte auf meinen Friseur. Wonach sieht es aus, Tim?“
„Bist du etwa allein hier? Macht doch gar keinen Spaß. Wir könnten Darren und seiner Clique Bescheid sagen und uns mit ihnen verabreden. Was meinst du? Wir machen ein Barbecue, das wäre doch klasse und macht auch sicher viel mehr Spaß!“
Prinzen brauchen Publikum, Cowboys eher nicht, schoss es ihr durch den Kopf. 
Sie hätte Tim aufklären können oder vielleicht sogar müssen. Darüber, dass Tinman bis eben noch bei ihr gewesen war, doch der Moment mit ihm erschien ihr zu kostbar. Sie wollte ihn einfach nicht teilen. Sie waren sich so nah gewesen, Lukes Eispanzer für einen Moment völlig verschwunden. Nein, es brauchte niemand davon zu wissen. Wozu auch? 
Vielleicht, so hoffte sie, würden Tinman und sie sogar Freunde. Ja, das wäre schön. Sie hätte ihn wirklich gern zum Freund.

Wie hat euch denn die Leseprobe gefallen? Oder kennt ihr das Buch vielleicht sogar schon?

Lasst gerne einen Kommentar da, mit allem, was ihr loswerden wollt ;)
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