Montag, 24. Februar 2014

[Rezension] 'Asche und Phönix' von Kai Meyer


Autor: Kai Meyer

Seiten: 464

Verlag: Carlsen

Klappentext:

Parker und Ash haben nichts gemeinsam. Er ist Hollywoods größter Jungstar, das Gesicht des Magiers Phoenix aus den »Glamour«-Filmen. Sie ist eine »Unsichtbare«, nirgends zu Hause, getrieben von der Angst, wie alle anderen zu sein. Doch dann erwischt Parker Ash in seiner Londoner Hotelsuite, wo sie gerade sein Bargeld klaut.
Parker kann sein Leben im Fokus der Medien nicht mehr ertragen. Und nutzt die Chance, mit Ash vor den Fans und Paparazzi zu fliehen. Dabei scheint er geradezu körperlich abhängig von Ruhm und Aufmerksamkeit. Ihre gemeinsame Flucht führt sie durch Frankreich an die Côte d’Azur – auf den Spuren eines teuflischen Paktes, verfolgt von einer dämonischen Macht, die sie gnadenlos jagt.

Meine Meinung:

Ich durfte dieses Buch in einer tollen, von anderen Mitlesern organisierten, Leserunde entdecken, was schon einmal unheimlich viel Spaß gemacht hat. Natürlich trug dazu auch bei, dass mir das Buch wirklich gut gefallen hat.

Angefangen hat schon alles mit einem sehr überzeugenden Schreibstil, der sich flüssig lesen ließ und durchweg mit Humor ergänzt wurde. 
Da es bei mir meistens schwer ist mich mit dem 'Witz' eines Buches zu erreichen, war ich mehr als positiv überrascht, dass es hier wirklich geklappt hat. Auf mich wirkte der Humor (teilweise auch schon beinahe Galgenhumor) der Charaktere authentisch und nicht aufgesetzt.

Insgesamt las sich das ganze Buch ein bisschen wie eine Art Roadmovie. Da es immer neue Etappen gab, wurde es nie langweilig und die Spannung permanent aufrecht erhalten. 
Das einzige, was mich inhaltlich nicht ganz überzeugen konnte, war die (unausweichliche) Liebesgeschichte zwischen Parker und Ash. Man kann sicher darüber streiten, ob diese nicht sogar 'überflüssig' ist. 
Aber natürlich ist sie in gewisser Weise dafür verantwortlich, dass Ash und Parker überhaupt zusammen bleiben und gehört ja auch irgendwie zu einer Geschichte dazu. Gut fand ich daher, dass die Beziehung so unkompliziert wie nur möglich gehalten wurde und dadurch tatsächlich nur eine Nebengeschichte darstellt.

Parker als der männliche Protagonist wurde mir recht schnell sympathisch, was nicht zuletzt daran lag, dass man gleich zu Beginn ein wenig hinter seine Fassade schauen konnte. 
Ash dagegen war mir zwar nicht unsympathisch, blieb aber lange ein Rätsel. Letztendlich kann ich sagen, dass sie mir noch ziemlich sympathisch geworden ist, ich aber gerne noch mehr über sie und besonders ihre Vergangenheit und ihre Art zu leben erfahren hätte.

Das ist leider auch der eine große Kritikpunkt, den ich an dem Buch habe. Es werden nämlich viele Themen einfach nur angeschnitten und dann aber doch nicht näher drauf eingegangen. Natürlich ist es schwer alle vom Leser gewünschten Details in ein einziges Buch zu packen und auch die Bedürfnisse von jedem zu erfüllen. Aber mir war es eindeutig etwas 'zu wenig' von allem, was Erklärungen und Vertiefungen der Themen angeht.
So war mir auch das Ende etwas zu 'einfach'. Es war schon einige Kapitel vorher genau so zu erwarten und hielt leider keine großen Überraschungen bereit, ließ dafür aber eine Menge an Fragen offen.

Fazit:

Ein spannender Roman, der mit großer Spannung und etwas wunderbarem Humor gespickt ist. Wenn man nicht zu viele Erklärungen zu einzelnen Aspekten der Geschichte erwartet, eine absolute Leseempfehlung.
Für mich persönlich ganz sicher nicht das letzte Buch von Kai Meyer.

Bewertung:
4/5

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